„Der Forstwirtschaft sollte mehr Wert beigemessen werden.“
22. März 2020
235 Förster arbeiten aktuell bei den niedersächsischen Landesforsten. Claudius ist einer von ihnen. Warum er sich oft schon am Wochenende auf den Montag freut und wie er die Meinung vieler Menschen zu seinem Beruf findet, beschreibt er im Steckbrief.
Name: Claudius
Beruf: Förster
Wohnort: Lüneburg
Mein Job in einem Satz
Als Förster in einem niedersächsischen Staatswaldgebiet manage ich den Holzeinschlag im Wald und das Aufforsten von Freiflächen, die zum Beispiel durch Stürme oder Borkenkäferfraß entstanden sind. Zudem bewirtschafte ich mehrere Genossenschaftswälder in Privatbesitz.
Das motiviert mich
Ich arbeite in und mit der Natur. Mein Job ist total vielseitig, abwechslungsreich, und ich kann mir den Tag selbst einteilen.
Mein Montagmorgen-Moment
Voll motiviert freue ich mich auf die Woche, manchmal schon am Wochenende. Am Montagmorgen sitze ich im Büro und strukturiere meine Woche. Dabei kann ich es kaum abwarten, mich ins Auto zu setzen und in den Wald zu fahren.
Das sagen die Kollegen
Ich bin natürlich viel allein im Wald unterwegs, telefoniere aber täglich mit Kollegen. Ich frage ältere Kollegen um ihre Meinung und berate mich mit ihnen. Was sie sagen? Dass ich meinen Job mit Leidenschaft mache, fleißig, gelassen und eher von der ruhigeren Fraktion bin.
Ein Gedanke zum Schluss
Der Urproduktion sollte mehr Wert beigemessen werden. Das gilt insgesamt für die Landwirtschaft, aber eben auch für die Forstwirtschaft. Es ärgert mich, wenn unsere Arbeit in ein schlechtes Licht gerückt wird. Jeder will einen Schrank aus Holz, am liebsten vom schwedischen Möbelhersteller, aber keiner will, dass Bäume gefällt werden. Die Bevölkerung ist weit entfernt von der Holzproduktion und wie sie funktioniert. Ein bewirtschafteter Wald ist sehr wohl gesund und wertvoll!
Übrigens gibt es am 4. Juli 2020 die Gelegenheit, beim ersten Familien-Einblick mit Claudius zusammen den Kleckerwald zu erkunden. Mehr Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung findet ihr in den nächsten Wochen in unserem Kalender.
(Foto: privat)