Wertschätzung

#PayNowEatLater – finden wir super!

Ein Text von Christina

24. März 2020

In diesen Zeiten brauchen wir gute Nachrichten. Eine davon könnte sein: Die Bereitschaft zu helfen ist größer und wächst schneller als die Corona-Infektions-Kurve. Das können die Gründer von #PayNowEatLater schon in kürzester Zeit feststellen: Erst vor zwei Tagen haben die Jungs in Hamburg ihre Initiative für die Erhaltung der kulinarischen Vielfalt gestartet, seit gestern läuft sie deutschlandweit, und heute Morgen wurde aufgrund des großen Interesses der Radius auf einige Nachbarländer ausgeweitet. Wir haben mit Patrick Kosmala von #PayNowEatLater gesprochen und das erste, was er betont ist: „Es ist so schön zu sehen, wie sehr die Menschen bereit sind, in dieser Krise zu helfen.“

Dass die derzeitige Corona-Krise für diverse Berufsgruppen immense Herausforderungen bedeutet, ist mittlerweile überall angekommen. Eine präsente Gruppe sind die Gastronomen, und insbesondere manch kleiner, individueller Laden steht schon jetzt so gut wie vor dem Aus. Welch ein Glück, dass wir in einem Land leben, dessen Regierung relativ schnell einen Rettungsschirm für besonders stark betroffene Branchen verabschiedet hat. Doch wie das mit bürokratischen Prozessen so ist, wird die Hilfe für das eine oder andere Café, deine Lieblingskneipe um die Ecke oder das super leckere Restaurant, zu dem du unbedingt mal deine Schwester mitnehmen wolltest, vielleicht zu spät kommen.

Im Gespräch mit Kosmala von #PayNowEatLater wird klar: „Der Gastronom hat jetzt Liquiditätsprobleme.“ In diesen Wochen gibt es trotz geschlossener Gastronomie für jeden von ihnen laufende Kosten wie Mieten und Löhne, die zu decken sind. Deswegen kommt die Initiative von Patrick Kosmala, Malte Steiert, Niclas Störmer und David Bernhard, die alle eigene Unternehmen in der Foodwelt gegründet haben, wie gerufen. Die Idee ist simpel aber überlebenswichtig: Man kauft einen Gutschein für seine Lieblingslokalität, hilft dem jeweiligen Betreiber und seinen Mitarbeitern ganz konkret, die derzeitigen Rechnungen zu begleichen und freut sich auf einen Besuch in besseren Zeiten, bei dem man im Idealfall noch ein bisschen mehr ausgibt, als es der Gutschein vorsieht.

Mit dieser sofortigen Finanzspritze könnte ein Teil der Gastronomie solange über Wasser gehalten werden, bis die staatliche Hilfe greift. Je mehr Leute mitmachen, desto größer darf die Hoffnung auf die Erhaltung einer kulinarischen Vielfalt in Post-Corona-Zeiten sein. Das Tollste an der ganzen Aktion ist, dass nicht nur die Gastronomie oder Foodies begeistert von der Aktion sind, sondern schon jetzt eine derart große Menge an Menschen, dass die Expansion der Plattform schneller verläuft als die Infektionszahlen. Na wenn das mal nicht ein Fall für #coroffnung ist! Davon lohnt es sich angesteckt zu werden ;-). Mit Patrick sprach Christina.

Über #PayNowEatLater: Die vier Gründer der Plattform, die beweisen, dass #socialdistance nicht bedeutet, unsozial zu werden, können derzeit keine Foodtouren veranstalten und wünschen sich, diese irgendwann wieder durchführen zu können. Das geht natürlich nur, wenn es dann auch noch Gastronomie gibt, die bei ihren Touren besucht werden können. Es liegt also in ihrem eigenen Interesse, die Gastroszene zu retten. Sie betreiben die Website aber komplett freiwillig und ohne Provision – auch das finden wir stark!

Ihr findet #PayNowEatLater unter https://www.paynoweatlater.de/ sowie bei Instagram und Facebook.

(Foto: Mit freundlicher Genehmigung von #PayNowEatLater)

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